Hallo Valentin,
weiter geht es mit den spannenden Geschichten von Ritter B. und seinen Freunden.
Allerdings habe ich jetzt keine neue Geschichte geschrieben, sondern ich habe hier im Internet das reingesetzt, was in meiner Geschichte als nächstes passiert. Also, denke einfach, dass die Ritter die ca. 396 Frösche noch nicht gefunden haben, und das heilige Orakel von Hopfenhausen ist auch noch nicht entdeckt worden.
Viel Spaß beim lesen.
Onkel Dany :-)

Teil 3
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Wasser auf der Brustbemalung
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Die 300 total verrückten Eichhörnchen
So ziehen die 3 Ritter weiter um sich auf die Suche der 7 pechschwarzen Wälder zu machen. Sie kommen durch einen Bambuswald. Es wird muksmäuschen still. Der Ritter B. schaut sich vorahnend um. Seine Sinne sind auf das Äußerste gespannt. Schon erwartet er einen Überraschenden Angriff von einem gräßlichen Monster - vielleicht sogar mit Hörnern auf dem gräßlichen Kopf, oder wohlmöglich einen einäugigen Riesen, der mit seinen großen Händen nach ihnen greift. Doch nichts passiert. Dennoch - ein guter Ritter denkt stets die Gefahr vorraus, und ein guter Ritter ist immer auf den nächsten Angriff vorbereitet. Ein letztes Mal schaut der Ritter B. zurück in den Bambuswald.
Dann schaut er wieder nach vorne. Da liegt ein breiter Fluß direkt vor ihnen. Die 3 Ritter reiten hindurch. Zum Glück ist der Fluß so flach, dass sie auf ihren Pferden sitzten bleiben können. Das Wasser reicht den Pferden bis knapp über die Knie.

Als sie genau in der Mitte des Flußes sind erlaubt sich Jonas Kapuno einen kleinen Scherz. Er reitet neben LarsKipka her und sagt: «Schön festhalten.» LarsKipka schaut ihn nur verwundert an. Da bekommt er von Jonas Kapuno einen Schubs, so dass er von seinem Pferd fliegt. PLATSCH! mit dem Hintern zuerst landet er im Wasser. Jonas Kapuno lacht und der Ritter B. muß auch lachen. Doch LarsKipka springt erschrocken auf und ruft: «Bist du verrückt geworden! Mein Brustbild!» und dabei reißt er sein riterliches Hemd auf und schaut auf den aufgemalten Karpfen auf seiner Brust. Doch - zum Glück - das Bild wurde nicht abgewaschen. Die Farben leuchten immer noch so brillant und klar wie am Morgen. «Puh!» sagt LarsKipka erleichter, «das ging ja noch mal gut.» «Der Karpfen fühlt sich im Wasser halt wohl!» ruft der Ritter B. und alle lachen.
Jonas Kapuno ist froh, dass das Brustbild von dem Wasser nicht abgewaschen wurde. Daran hat er garnicht mehr gedacht. Dabei fällt ihm sein eigenes Brustbild ein. Er öffnet sein ritterliches Hemd und schaut runter auf seine Brust, doch noch bevor er die 2 wunderschönen Kirschblüten sehen kann zieht ihn LarsKipka mit einem kräftigen Ruck an seinem Fuß, so dass Jonas Kapuno von seinem Pferd fliegt und im Wasser landet. Die anderen beiden Ritter lachen laut. Jonas Kapuno steckt den Kopf aus dem Wasser. «Na warte, Freundchen.» sagt er. Doch in genau diesem Moment springt der Ritter B. von seinem Pferd und macht eine gigantische Arschbombe! Er landet genau neben Jonas Kapuno. Das Wasser spritzt in alle Richtungen und sogar die Pferde werden nass. Dann folgt eine Wasserschlacht, wie nur die tapfersten Ritter es können. Sie spritzten und plantschen und quiecken und lachen. Nach genau 4 Minuten hören sie auf. Mit prüfendem Blick kontrollieren sie, ob die Brustbilder auch wirklich nicht abgewaschen wurden . Erleichtert atmen sie auf, als sie feststellen, dass sich keiner der Bilder auch nur verändert hat. Die Farben sind noch genauso brillant und klar wie am Morgen. Und die Konturen - also die Außenlinien - sind noch genauso scharf und detailliert wie am Morgen. Weder der Karpfen auf LarsKipka’s Brust hat sich verändert, noch die beiden wunderschönen Kirschblüten auf Jonas Kapuno’s Brust, noch der Drache auf Ritter B’s. Brust. Da sagt er: «Also, dieser Sabudei ... der hat ja echt was drauf. Mit unserer Wasserfarbe wären die schönen Bilder schon längst weggewaschen.» Und LarsKipka sagt: «Ich hoffe, mein Karpfen bleibt noch lange so gut erhalten.» Und Jonas Kapuno sagt: «Ich auch.»
Dann setzten die 3 Ritter sich wieder auf ihre Pferde. Pitschnass reiten sie weiter durch den Fluß und am anderen Ufer wieder hinaus. Dann kommen sie an einigen Pfingstrosen vorbei, danach an einigen Chrysanthemen und danach an einigen Baldrian-Pflanzen. Jonas Kapuno tut bereits der Hintern weh von diesem langen Ritt. Doch er will vor seinen Freunden nicht rumjammern. Dann kommen sie durch einen Wald mit riesengroßen Rotbuchen. So große Rotbuchen haben die Ritter noch nie gesehen.

LarsKipka tut mitlerweile auch der Hintern weh von diesem langen Ritt. Doch er will vor seinen Freunden nicht rumjammern. In genau diesem Moment sagt der Ritter B. «Meine Freunde, mir tut bereits der Hintern weh von diesem langen Ritt. Wollen wir hier bei diesen uralten Rotbuchen unser Lager aufschlagen?» Und die beiden Ritter rufen wie aus einem Mund: «Jaaa, sehr gute Idee.» Und mit wundem Gesäß steigen sie vorsichtig von ihren Pferden ab.
Am liebsten würden sie sich erst einmal auf den weichen Waldboden legen und sich ausruhen. Aber ein guter Ritter kümmert sich natürlich immer zuallererst um sein Pferd. Also, nehmen die 3 Ritter den Pferden die ritterlichen Sättel ab und legen sie mit der Unterseite nach oben auf den Waldboden, so dass die Sättel trocknen können.

Die Pferde sind von dem langen Ritt geschwitzt. Als nächstes nehmen die Ritter den Pferden die ritterlichen Trensen ab und legen ihnen stattdessen die viel angenehmeren Halfter an. Daran sind lange Sticke befestigt. Gerade als LarsKipka die 3 Stricke an einem Baum festbinden möchte fängt das Pferd von Jonas Kapuno an, sich zu wälzen. Schon machen die anderen beiden Pferde es ihm nach. LarsKipka steht in der Mitte der Pferde und macht die Arme lang, so dass jedes Pferd genug Strick hat um sich zu wälzen. Als sie wieder aufgestanden sind und sich geschüttelt haben zieht LarsKipka sie etwas zu dem Baum heran, und macht die Stricke fest. Der Ritter B. hat bereits die 3 ritterlichen Kardätschen - also, die Pferdebürsten - aus dem rittlerichen Rucksack geholt und wirft eine Kardätsche zu Jonas Kapuno hinüber.

Der fängt sie ganz locker mit einer Hand. «Gefangen wie ein wahrer Ritter.» denkt er sich. Die zweite Kardätsche fliegt im hohen Bogen zu LarsKipka hinüber. Leider greift er daneben und die Kardätsche donnert ihm mit voller Wucht gegen den Kopf. «Autsch!» ruft er und reibt sich den Kopf.
Dann fangen die 3 Ritter an ihre Pferde zu bürsten und zu striegeln. Den Pferden gefällt das sehr gut. Nach genau 7 Minuten sind sie fertig. Jetzt können sich die 3 Ritter erst einmal ausruhen. Sie legen sich gemütlich auf den weichen Waldboden und lehnen sich an eine der uralten Rotbuchen an.

Dem Ritter B. tut immer noch der Hintern weh. Und LarsKipka tut der Kopf weh - von der Kardätsche. Jonas Kapuno fängt an zu erzählen: «Wußtet ihr, dass Rotbuchen zu den Laubbäumen gehören?» «Ja klar.» sagt LarsKipka, «ist doch kein Tannenbaum.» «Ganz genau.» führt Jonas Kapuno weiter aus,«Die Buche ist der Laubbaum, der in unserem Königreich am häufigsten vorkommt.» «Nein!» rufen die anderen beiden wie aus einem Mund. Und der Ritter B. fragt: «Auch häufiger als ein Kastanienbaum?» «Ja.» antwortet Jonas Kapuno, und LarsKipka fragt: «Auch häufiger als eine Eiche?» «Ja.» antwortet Jonas Kapuno mit gelassener Stimme. «Oh man.» ruft der Ritter B. «Ich kenne eine ganze Menge Kastanienbäume.» «Und ich kenne eine ganze Menge Eichen.» sagt LarsKipka. «Das sind eine ganze Menge Bäume.» «Ja, ja.» sagt Jonas Kapuno, «Aber ihr könnt mir glauben, es gibt mehr Buchen als Kastanien, und es gibt weniger Eichen als Buchen. Außerdem kann eine Buche bis zu 30 Meter hoch werden.» «Waaas?» fragt LarsKipka und Jonas Kapuno sagt weiter: «Ja, das ist ungefähr 20 Mal so hoch wie du bist.» «Gibt es doch nicht!» ruft LarsKipka ungläubig und Jonas Kapuno sagt: «Doch. Und eine Eiche kann sogar 300 Jahre alt werden.» «Du willst uns wohl auf den Arm nehmen.» sagt LarsKipka und Jona Kapuno antwortet: «Aber keineswegs. Ihr könnt das heilige Orkel von Hopfenhausen fragen. Man sagt sich, dass es eine Buche im Eichenstätter Land gibt, die soll sogar 800 Jahre alt sein!» «800?!?» ruft LarsKipka völlig ungläubig. «Oh ja.» spricht Jonas Kapuno weiter. «Und eine Buche fängt erst an zu blühen, wenn sie schon 30 Jahre alt ist. Dann erst wachsen die Bucheckern.» «Nein.» ruft LarsKipka völlig gebannt.
(Wenn Du hierdrauf klickst, kannst Du noch viele weitere Informationen zu der überaus beliebten Rotbuche lesen.)
Der Ritter B. grübelt nach, ob das alles stimmen kann. In genau diesem Moment macht es PAFF! und irgendetwas ist dem Ritter B. an den Kopf geflogen. «Was war das denn?» fragt er völlig entrüstet. Da sieht er vor sich eine Buchecker auf dem Boden herrollen.

«He, wer war das?» ruft er. Die anderen beiden gucken sich verwundert an. «Ich war das nicht. «Ich auch nicht.» Und schon fliegt eine weitere Buchecker durch die Luft und trifft den Ritter B. am Kopf. Peng! «Verdempft noch eins!» ruft er und springt auf. «Was soll das? Wer wirft hier mit ...» Paff! - da donnert auch schon eine dritte Buchecker gegen seinen Kopf. «Also, das ist doch eine Unverschämtheit!» ruft der Ritter B. wütend. Er schaut nach oben in die Rotbuche. Dort sitzten doch tatsächlich 2 Eichhörnchen und werfen mit ... Peng! - schon landet eine weitere Buchecker auf der Stirn vom Ritter B. «Ich komm euch gleich da hoch!» ruft er stinksauer.

LarsKipka und Jonas Kapuno müssen lachen. In genau diesem Moment bekommen auch sie ein paar Bucheckern ab. «He, was ist denn jetzt los?» rufen sie beide. Und auf einmal kommen immer mehr Eichhörnchen zum Vorschein und fangen an mit Bucheckern nach den 3 Rittern zu werfen. Auf fast jedem Ast der Rotbuche sitzen schon ein paar dieser verrückten Eichhörnchen, und wie wild werfen sie ihr kleinen Bucheckern. Der Ritter B. schaut sich um. Auf den anderen Rotbuchen kann er noch mehr Eichhörnchen sehen. Und in kürzester Zeit sind die 3 Freunde von bucheckernwerfenden Eichhörnchen umzingelt.

«Wir müssen zum Rückzug schreiten!» ruft der Ritter B. und bekommt eine Buchecker an sein rechtes Ohr geworfen. Schützend hält er sein ritterliches Schild über seinen Kopf. Mit einem Satz springt er zu den Sätteln hinüber. Dort liegt das Schild von Jonas Kapuno. Mit einem gekonnten Schwung wirft er es Jonas Kapuno vor die Füße und ruft: «Los, hilf mir die Sättel und die anderen Sachen einzusammeln, wir müssen abhauen!» Dann nimmt er den Helm von LarsKipka und rennt zu ihm hinüber. In genau desem Moment bekommt er eine Buchecker auf die Nase gedonnert. «Hier. Als Schutz vor diesem hinterlistigen Bombardement. Diese doofen Eichhörnchen!» ruft er und drückt LarsKipka den Helm auf den Kopf.

Doch leider merkt der Ritter B. nicht, dass er in dem Wirrwarr den Helm verkehrt herum auf den Kopf von LarsKipka gesetzt hat. Und nun sitzt der Helm so fest, dass LarsKipka ihn nicht mehr abbekommt. «Los, LarsKipka!» ruft der Ritter B. «Binde die Pferde frei. Wir müssen abhauen. Der Feind ist uns überlegen!» Und dabei schubst er LarsKipka in Richtung der Pferde. Der taumelt los, bis er gegen einen Baum stößt. «Autsch!» hallt es da aus seinem Helm. Zum Glück ist es genau der Baum an dem die Pferde festgebunden sind. LarsKipka tastet sich am Baumstamm entlang, bis er den Knoten fühlen kann. In völlger Dunkelheit bindet er die Stricke los und hält die Pferde fest. Die Bucheckern prasseln gegen seinen Helm. Ein jeder Aufschlag donnert wie ein Vorschlaghammer in seinem Ohr. Der Ritter B. und Jonas Kapuno sammeln unter dem Schutz ihrer ritterlichen Schilder die Sachen ein. Immer mehr Bucheckern schlagen gegen ihre Schilder. «Sind die eigentlich total jeck geworden, oder was ist in diese verrückten Eichhörnchen gefahren?» fragt der Ritter B. Dann schnappt er sich den ritterlichen Rucksack, wirft ihn sich über die Schulter und greift einen der Sättel. In genau diesem Moment trifft eine Buchecker ihn an seiner linken Backe - und es ist, als ob man ein Eichhörnchen in der Ferne lachen hören könnte. Jonas Kapuno schnappt sich die anderen beiden Sättel. Dann rennen Sie zu LarsKipka hinüber. Mit der einen Hand hält der die Stricke fest, mit der anderen Hand versucht er den Helm abzuziehen. Doch es will ihm einfach nicht gelingen. «Hier ist dein Sattel.» ruft Jonas Kapuno und bekommt eine Buchecker gegen den Hinterkopf gedonnert. «Autsch.» Dann schnappt sich jeder einen der Stricke und die 3 Ritter rennen mit ihren Pferden den Wald entlang, bis der Bucheckern-Hagel endlich aufhört.
An einem kleinen Teich halten Sie an. «Was um alles in der Welt war das denn bitte?» fragt der Ritter B. völlig außer Atem, und Jonas Kapuno sagt: «Diese Eichhörnchen sind wohl total durchgeknallt.» Und holt sich ein paar Bucheckern aus seinem rechten Schuh. Aus dem Helm von LarsKipka hallt es heraus: Kann mir mal endlich einer aus diesen doofen Helm helfen?!?» «Oh, ja.» sagt der Ritter B. und greift nach dem Helm. Doch der will einfach nicht abgehen. Da stützt der Ritter B. seinen rechten Fuß auf die linke Schulter von LarsKipka und zieht mit aller Gewalt. Doch der Helm bewegt sich kein Stück. Jonas Kapuno hält LarsKipka fest. Der Ritter B. zieht noch einmal, dann gibt es ein leises Quietsch-Geräusch und mit einem lauten PLOPP! als wenn man einen Korken aus einer Weinflasche zieht - flutscht der Helm von LarsKipkas Kopf. «Oh man!» schnauft er erleichtert. Seine Ohren. sind knall rot.
Fortsetzung folgt ...

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